Auf der Suche nach Sinn: Mein Weg zur inneren Erfüllung
Mein Lebensweg
Trotz vieler Versuche, berufliche Erfüllung zu finden, fühlte ich mich oft wie eine Suchende, die ziellos umherirrte. Mein Werdegang begann mit einem dualen Studium bei der Deutschen Bank und führte mich in den Finanzdienstleistungssektor. Anschließend erwarb ich einen Master in Management und Marketing, und sammelte wertvolle Erfahrungen in der dynamischen und eher unsicheren Sport- und Eventbranche, um schließlich wieder in die vermeintlich sichere Welt der Banken zurückzukehren. Doch all diese Stationen boten mir nicht die erhoffte Erfüllung. Anfangs schienen die Aufgaben vielversprechend, und während der Einarbeitungszeit versprach die Abwechslung, mehr zu bieten. Doch bald erkannte ich ernüchtert: Das ist mir hier alles – schon wieder – nicht genug. Ich sehne mich nach mehr in meinem Leben und habe das Gefühl, dass meine Ansprüche im Außen als übertrieben wahrgenommen werden, ja, dass ich sie sogar selbst für übertrieben halte. Was erlaubst du dir da bloß?
Mit diesen Gedanken kamen auch die inneren Stimmen hoch: „Du kannst doch nicht schon wieder abbrechen!“ oder „Du musst das doch jetzt endlich mal durchziehen!“
Burnout – echt jetzt?
Dieser innere Leidensdruck lastete schwer auf mir, und die wiederkehrenden Zweifel nagten an meinem Selbstwert. Der Drang, mein Können unter Beweis zu stellen, führte dazu, dass ich immer mehr arbeitete. Diese ständige Suche nach neuen Herausforderungen endete schließlich – nach einigen Anzeichen, die mir mein Körper sendete, die ich jedoch einfach überhörte – in der Diagnose Burnout. Ja, ich war tatsächlich ausgebrannt – jedoch nicht, weil die Arbeit zu viel war, sondern weil ich mich in einer Rolle gefangen fühlte, die mir keine Erfüllung bot. Die Diagnose Burnout war für mich eine enorme Herausforderung. Sie war wie ein Stempel, der mir das Gefühl gab, völlig versagt zu haben. Ich fühlte mich schwach und hilflos, da ich in der Wahrnehmung vieler Menschen als „überfordert“ galt. Um aus diesem Burnout herauszukommen, gönnte ich mir zunächst die nötige Ruhe und konzentrierte mich darauf, meine Gesundheit wiederherzustellen. Doch der Antrieb, darüber nachzudenken, wie es weitergehen könnte, war sofort wieder da. Ich begann, mich intensiv mit mir selbst, meinen Werten, Stärken, Bedürfnissen und Kompetenzen auseinanderzusetzen. Ich fand heraus, wo ich herkam und wo ich hin wollte, und nahm wieder Kontakt zu meinen tiefsten Sehnsüchten und Träumen auf.
Boreout durch Unterforderung
Bei der Analyse meines bisherigen Berufslebens wurde mir klar, dass ich nicht an einem Burnout litt, sondern an einem Boreout – einer Unterforderung, die mich innerlich frustriert hatte. Diese Erkenntnis war für mich eine Befreiung, denn sie bedeutete, dass ich in der Lage war, meine Situation selbst zu beeinflussen. Doch die Reaktion meines Umfelds auf diese Einsicht war teilweise eher skeptisch und spöttisch: „Ach ja, dann war sie also die ganze Zeit nur unterfordert…“ Es war frustrierend, für meine Empfindungen und den Kampf, den ich durchgemacht hatte, nicht ernst genommen zu werden. Dennoch hatte ich mittlerweile Selbstvertrauen aufgebaut und spürte, dass mich diese negativen Stimmen weniger belasteten.
Mein Weg in die Selbstbestimmung
Doch eine klare Antwort darauf, wie es weitergehen sollte, hatte ich trotzdem noch nicht. Dann hatte ich in der Reha eine einschneidende Erfahrung mit einer Therapeutin, die mir sagte, dass ich mit meiner überschäumenden Energie und meinem unermüdlichen Antrieb vielleicht einfach „keine gute Arbeitnehmerin“ sei. Diese klare Aussage traf mich tief und machte mir bewusst, dass meine lebhafte und intensive Art – besonders von Kolleg:innen oder Führungskräften – als überfordernd empfunden werden konnte. Sie zeigte mir auch die ständige Gefahr auf, in einer neuen Anstellung erneut ausgebremst zu werden. Allerdings traf sie auch den Nagel auf den Kopf, hatte ich das doch auch schon oft gedacht, aber nie die richtigen Schlüsse daraus gezogen. Durch den Satz der Therapeutin wurde der Grundstein für meinen Weg in die Selbstständigkeit gelegt. Hiermit hatte ich mich zuvor schon häufiger beschäftigt, aber einfach noch nicht den Mut aufgebracht. Die Selbstständigkeit versprach mir nicht nur Freiheit, sondern auch die Möglichkeit, mein Potenzial vollständig auszuschöpfen und meiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Ich fühlte mich, als würde ich endlich die Kontrolle über mein Leben zurückgewinnen. Heute halte ich das Steuerrad meines Lebens fest in der Hand und vertraue darauf, dass ich meinen eigenen Kurs bestimmen kann. Die Urteile anderer berühren mich nicht mehr so stark, denn ich habe gelernt, was ich wirklich will und was zu mir passt. Ich gehe meinen Weg mit dem Wissen, dass Wandel ein Teil meiner Reise ist und ich bereit bin, aktiv gegensteuern zu können, wenn sich etwas nicht stimmig anfühlt.
Wie sieht es bei dir aus? Hast du ähnliche Herausforderungen erlebt? Fühlst du dich glücklich in deinem Leben, oder gibt es Aspekte, die du gerne verändern möchtest?
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